Einen schönen Platz zu finden, wo ein
pflegebedürftiger Mensch gut versorgt und behütet wird und sich so
richtig wohl fühlen kann – das ist nicht leicht. Sie möchten nur das
Beste auswählen und diese wichtige Entscheidung sorgfältig abwägen.
Doch, was genau das Beste für wen ist, darüber gibt es sehr
unterschiedliche Vorstellungen. Wohneinrichtungen für Ältere existieren
viele, doch wie findet man die individuell richtige?
Hier finden Sie die wichtigsten 8 Tipps:
1. Die Zeit nutzen
Wann
ist der richtige Zeitpunkt, die Eltern und sich selbst mit diesem Thema
zu konfrontieren? Möglichst früh. Kinder, die vor der entstehenden
Hilfsbedürftigkeit der Eltern zu lange die Augen verschließen,
verschenken unter Umständen wertvolle Zeit. Wenn immer klarer wird, dass
Eltern Hilfe brauchen, sind Offenheit in der Familie und Unterstützung
von außen wichtig.
2. Beantragen Sie eine Pflegestufe
Wenn
Ihre Eltern nur noch schwer Ihren Alltag bewältigen können, nicht mehr
allein aus dem Haus gehen oder den Gang zur Toilette kaum noch allein
schaffen, beantragen Sie umgehend Leistungen aus der Pflegeversicherung.
3. Ein Pflegetagebuch ist hilfreich
Für
die anstehende Begutachtung der Pflegestufe kann es hilfreich sein,
wenn Sie bereits vor dem Besuch des MDK(Medizinischer Dienst der
Krankenkassen) ein Pflegetagebuch führen. Schreiben Sie möglichst exakt
auf, welche Hilfestellungen und Pflegeleistungen am Tag und in der Nacht
nötig sind und was genau der/die Pflegebedürftige braucht. So
detailliert wie möglich, eine volle Woche lang. Ihre Dokumentation wird
für das Gutachten des MDK zur Feststellung der Pflegestufe eine
wertvolle Hilfe sein.
4. Besichtigungen helfen bei der Entscheidung
Wir
empfehlen, mindestens zwei Pflegewohnangebote zu besichtigen, damit Sie
vergleichen können. Überlegen Sie genau, was Ihnen wichtig ist,
angefangen bei der Lage: Lieber im Grünen oder mitten in der City, im
Stadtgetümmel? Auch beim Preis lohnt sich ein Vergleich. Nutzen Sie bei
Ihren Besichtigungen unsere Checkliste.
5. Die Vorsorgevollmacht nicht vergessen
Auch
wenn es nicht leicht fällt, regeln Sie innerhalb der Familie die
Betreuungs- und Vorsorgevollmacht. Bedenken Sie, dass weder Ehepartner
noch Kinder im Ernstfall automatisch die rechtlichen Vertreter sind.
6. Nutzen Sie "Wohnen auf Probe"
Viele
Heime bieten die Möglichkeit an, für einige Zeit „auf Probe“ zu wohnen.
Nehmen Sie dieses Angebot an, wenn Sie unentschlossen sind – und
vereinbaren Sie ein individuelles Probewohnen. So können Sie die
Atmosphäre, die Leistungen und das Wohnumfeld direkt vor Ort erleben und
anschließend entscheiden, ob es auch für längere Zeit das Richtige ist.
7. Elternunterhalt
Klären
Sie die Finanzierung! Pflegewohnangebote unterscheiden sich im Preis
quer durch Deutschland. Da die Pflegeversicherung nur einen Teil der
Kosten abdeckt, ist ein Eigenanteil zu zahlen. Falls die Rente dafür
nicht reicht, springt erst einmal der Staat ein. Bitte beachten Sie aber
dabei, dass Kinder für ihre Eltern unterhaltspflichtig sind. Ermitteln
Sie Ihr bereinigtes Nettoeinkommen. Liegen Sie als Ehepaar nicht über
2.700,00 EUR, dann entfällt die Unterhaltspflicht. Die Angst der
Familien vor hohen Zuzahlungen ist also oftmals unbegründet.
8. Umzug ins Pflegeheim - eine Chance?
Auch,
wenn Wohnen mit Service oder betreutes Wohnen besser klingen, ist es
nicht immer die beste Entscheidung für Ihren Angehörigen. Heute bieten
Pflegewohnanlagen viel mehr als Sie vielleicht denken: Hotelähnlichen
Charakter, Einzel-Pflegeappartements mit eigenem Bad, ein Café oder
Restaurant und ein breites Beschäftigungsangebot. Nicht selten hören wir
von unseren Kunden, dass es die beste Entscheidung war und der Senior
durch soziale Kontakte, ein barrierefreies Umfeld und optimale Pflege
sogar wieder aufblüht.
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